"Infoxication"
Das Internet ermöglicht den Zugang zu nahezu allen Informationsquellen. Die digitale Technik verändert grundlegend unseren Blick auf die Welt und die Kunst. Wir sind bereits tief in die digitale Kultur eingebunden, die sich schneller wandelt als soziale Normen.
Digitale Medien führen zu einer omnipräsenten Reizüberflutung und bieten ständig neue Sinneseindrücke. Durch den sofortigen Zugriff auf sämtliche Kunstwerke und Informationen weltweit entsteht eine Art „toxische“ Diät, vergleichbar mit einer Überdosis an Reizen. Diese Entwicklung hat unseren Kontakt mit der Welt grundlegend verändert.
In der digitalen Welt befinden sich Bilder in einem ständigen Kampf um Aufmerksamkeit. Der Konsum von Informationen führt dazu, dass das Wesentliche oft aus dem Blick gerät. Unnütze Inhalte aktivieren das Dopamin-Belohnungssystem im Gehirn und werden dadurch überbewertet. Es entsteht ein Kaleidoskop an Themen, die nur oberflächlich behandelt werden.
Die enorme Flut an Informationen spiegelt sich in der Serie „Infoxication“ wider. Mit dieser Serie untersuche ich die Auswirkungen neuer Technologien auf unsere visuelle Wahrnehmung und setze mich mit den Herausforderungen einer vernetzten Gesellschaft sowie der zunehmenden Beschleunigung auseinander. Dabei beleuchte ich die Nuancen digitaler Kommunikation, die sich verändernde Sprache und den visuellen Ausdruck.
Ich nutze verschiedenste Motive, von kunstgeschichtlichen Zitaten bis hin zu Emoticons und Emojis. Verzerrte Perspektiven, die auf mehreren visuellen Ebenen verlaufen, sowie symbolträchtige Darstellungen kollidieren miteinander. Ziel ist es, die heute vorherrschende Kommunikationsform zu hinterfragen, die unsere mentalen Zustände maßgeblich beeinflusst.
"Zentauricon",
Mischtechnik auf Leinwand,
120x100cm,
2019-25,
Der Bildraum wird von einer plastisch wirkenden Figur eines Zentauren dominiert. Im Kontrast dazu stehen ein Emoji-„Zentauricon“ sowie ein stilisiertes Emoticon, die miteinander konkurrieren.
Die räumliche Gestaltung des Bildes ist komplex und vielschichtig. Durch die Integration mehrerer Ebenen und Verzerrungen wird die zweidimensionale Fläche erweitert. Sie verwandelt sich in einen vielschichtigen Raum, in den der Betrachter eintauchen kann.
Zudem knüpfen die verzerrten Darstellungen an verschiedene Kunstepochen an: Ein antikes Pferdekopfgefäß erscheint deformiert, ebenso ein Schädel, was eine Verbindung zu Kunstgeschichte herstellt. Diese Elemente verstärken die Assoziation mit einem Kaleidoskop – eine Metapher für die heutige Flut an Informationen und Bildern, die unsere mentalen Zustände prägen.
Mit diesem Werk nutze ich die Malerei – ein Medium, das lange für tot erklärt wurde – um die Auswirkungen neuer Technologien und die Herausforderungen einer zunehmend vernetzten Gesellschaft zu reflektieren.
Durch die wiederholte Verwendung der Motive in unterschiedlichen Formen hinterfrage ich die gegenwärtigen Kommunikationsweisen. Es wird deutlich, dass künstliche Intelligenz unsere grenzenlosen Ausdrucksmöglichkeiten einschränken könnte. Für uns könnte dies bedeuten, dass die geistige Arbeit – einst eine der wichtigsten Ressourcen – an Wert und Bedeutung verliert.
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"New language",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x100cm,
2023-25,
Im Informationszeitalter verändern sich sowohl die Menge der konsumierten Informationen als auch die Art der Kommunikation. Symbole gewinnen neue Bedeutungen, während sich Sprache und Ausdrucksweise ebenfalls wandeln. Emojis ersetzen zunehmend ganze Sätze, und die Struktur der Sätze selbst wird neu gestaltet. Zudem beeinflusst die Vielzahl an Bildern unsere visuelle Wahrnehmung erheblich.
In diesem Bild kombiniere ich Websymbole mit kunstgeschichtlichen Zitaten, Farbverläufen, Stillleben und Portraits. Das Ergebnis ist ein Kaleidoskop, das unsere Wahrnehmung hinterfragt und die Beschleunigung unserer Zeit darstellt.
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"Lost online",
Mischtechnik auf Leinwand,
90x80cm,
2023-25
Das Bild zeigt eine Ansammlung voneinander unabhängiger, zum Teil verzerrter Motive mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, die im unendlichen Raum des Internets zu schweben scheinen. Trotz des scheinbaren Chaos ist das Werk klar strukturiert. Es thematisiert die Differenz zwischen menschlicher Kreativität und der automatisierten, oft oberflächlichen Informationsbearbeitung, für die künstliche Intelligenz eingesetzt wird.
Diese Komposition fordert dazu auf, die Qualität der digitalen Inhalte kritisch zu hinterfragen. Das Werk zeigt, dass trotz der scheinbaren Übermacht der Technologie die menschliche Kreativität und das kritische Denken weiterhin zentrale Elemente sind, die uns als Menschen ausmachen.
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"Porcelain on a train",
Acryl auf Leinwand,
140x120cm,
2023-25,
Dieses Bild erzählt von Beschleunigung und zeigt, wie fragile Objekte(und fragile Psyche) diesem Druck nicht standhalten können. Die Arbeit ist von „Herkules bei Omphale“ von Rubens inspiriert. Für das Original aus dem Jahr 1602 wurden kunstgeschichtliche Vorlagen wie die Laokoon-Gruppe und Herkules von Farnese herangezogen.
Eine farbige Explosion, eine etwas diffuse Perspektive sowie figürliche und abstrakte Elemente ergeben einen eklektischen Mix, in dem sich Geschlechterrollen, Gewohnheiten und Erscheinungsbilder reformieren. Das Stillleben zu Füßen der Hauptfiguren trägt zur Komposition bei. Vier schwebende und verzerrte Porzellanfiguren bringen zusätzliche Bewegung in den Raum.
Die Szene, die in einem U-Bahn-Setting spielt, regt zum Nachdenken über das Informationszeitalter an.
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"Grenzraum des Lichts",
Acryl auf Leinwand,
120x100cm,
2022-25,
Ein männlicher Akt inmitten eines surrealen Raumes, wird von einer eingerahmten Vanitas-Darstellung begleitet. In dieser Szenerie verschwimmen die Grenzen zwischen Raum und Psyche. Der magrittische Himmel, scharfkantig und abrupt abgeschnitten, verstärkt den Eindruck eines zerbrochenen Horizonts.
Der Boden, mit einer deformierenden Vertiefung, lenkt den Blick und verzerrt die Perspektive – ein Symbol für das Innere und das Äußere, das sich gegenseitig durchdringen. Diffuse Farblinien scheinen die Oberfläche zu durchbrechen, als wollten sie die Grenzen der Sichtbarkeit sprengen und dem Raum eine zusätzliche Tiefe verleihen.
Im Glas der Tür, schillernd im Spektrum der Farben, bricht das Licht – ein metaphorisches Prisma, das auch an die psychologischen Spektren anknüpft.
Der Raum, den die Figur durch eigene Kraft geöffnet hat, ist ein Symbol für Befreiung. Der Akt des Sich- Loslösens von den beiden Schleifen, die sie an die Säulen im Hintergrund binden, deutet auf familiäre Verstrickungen und wiederkehrende Verhaltensmuster hin.
Das Werk ist inspiriert vom Ödipus-Mythos und dem Höhlengleichnis von Plato, die beide Themen wie Erkenntnis und Befreiung behandeln. Der Bildaufbau, die Verzerrungen sowie das Licht- und Farbspiel spiegeln die Komplexität des Informationszeitalters wider. Sie verdeutlichen, wie die Vielzahl an Informationen unsere Wahrnehmung beeinflusst und verzerrt.
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"Die unmöglichen Dinge",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80cm,
2020-25,
Spielerisch und kritisch setze ich mich in „Die unmöglichen Dinge“ mit Ingres´ Werk voller kolonialistischer, sexistischer und orientalistischer Aspekte auseinander.
Ich übertreibe mit der Verzerrung der ohnehin verzerrten Körper, ich erweitere den Raum durch zusätzliche Ebenen und schwebende Motive. Ich verändere den Farbspektrum und die Oberfläche wirkt verpixelt durch die eingearbeitete Seide.
Ingres´ auffällige perspektivische Ungenauigkeit und anatomische Deformation weiblicher Körper, die an eine Vorwegnahme der plastischen Chirurgie erinnern, wird hier auch verstärkt.
Durch den „Overload“ der Komponente wird der ursprüngliche Bildinhalt ad absurdum geführt.
Doch das zitierte Bild „Die Badende von Valpincon„ als Kern dieser Komposition zeigt, dass die heutige Gesellschaft durch alte Muster und Strukturen weiterhin geprägt ist.
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"Turbulenzen",
Acryl auf Leinwand,
100x80cm,
2025
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"Infoxication,
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80cm,
2025
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"Overload",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x80cm,
2022-25,
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"Naivität des Glaubens",
Acryl auf Leinwand,
100x80cm,
2023
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"Troubles",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x70cm,
2015,
Privatbesitz
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"Macht und Narzissmus"
In dieser Serie verbinde ich verdichtete Handlungen mit kunstgeschichtlichen Zitaten. Mein Ziel ist es, die narzisstischen Verhaltensmuster der Machthaber offen zu legen. Hier versuche ich die oft verborgenen Mechanismen hinter Macht-Strukturen sichtbar zu machen und kritisch zu hinterfragen.
Diese Serie ist eine Auseinandersetzung mit der Geschichte, die häufig von den „Gewinnern“ geschrieben wird. Dabei werden die „Verlierer“ und ihre Stimmen ausgeblendet oder marginalisiert. Ich möchte den Betrachter dazu anregen, die Geschichte aus einer anderen Perspektive zu sehen und die Machtverhältnisse sowie die damit verbundenen narzisstischen Tendenzen zu reflektieren.
Die Werke sollen nicht nur die dunklen Seiten der Macht-Beziehungen aufzeigen, sondern auch die menschlichen Schwächen und die Gefahr des Narzissmus in Führungspositionen beleuchten. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie Macht das Verhalten beeinflusst und welche Folgen dies für Gesellschaften und Individuen hat.
"Power&Narcissism III",
Mischtechnik auf Leinwand,
120x100cm,
2024
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"Die Versprechen der Populisten",
Mischtechnik auf Leinwand,
130x120cm,
2024
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"Im Kreis des Egozentrikers",
Mischtechnik auf Leinwand,
130x130cm,
2023
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"Power&Narcissism 2",
Mischtecnik auf Leinwand,
100x100cm,
2022,
Privatbesitz
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"The businessman",
Mischtechnik auf Leinwand,
110x110cm,
2017,
Privatbesitz
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"Power&Narcissism",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x100cm
2014,
Privatbesitz
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"Bestiarium"
Diese Bilderserie zeigt Tiere, die in surrealen und oft verstörenden Umgebungen agieren. In den Symbolfiguren spiegelt sich das politische Chaos sowie die Ohnmacht des Individuums in einer zunehmend komplexen Welt wider. Diese Serie zeigt die Machtlosigkeit gegenüber den populistischen Bewegungen, die durch den Missbrauch von Informationsquellen, insbesondere sozialen Medien, die Massen manipulieren und polarisieren.
Die surrealen Szenarien laden den Betrachter ein, über die Mechanismen der Manipulation und die Auswirkungen auf die Gesellschaft nachzudenken. Durch die Verwendung von Tieren als Metaphern wird die universelle Natur dieser Problematik betont – sie betrifft alle Gesellschaftsschichten und Kulturen. Mit der Serie möchte ich zum Nachdenken anregen und die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von kritischem Denken und verantwortungsvoller Informationsaufnahme lenken.
"Der nicht lineare Verlauf der Geschichte",
Mischtechnik auf Leinwand,
140x120cm,
2024-25
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"Der Oligarch",
Mischtechnik auf Leinwand,
120x100cm,
2024
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"Fake News 2",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x100cm,
2024
Button
"Fake News",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80cm,
2023
Privatbesitz
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"Der Imperialist",
Acryl auf Leinwand,
120x100cm,
2024
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"Der Preis des Komforts",
Mischtechnik auf Leinwand,
120x100cm,
2024,
Privatbesitz
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"Hybride"
In dieser Serie beschäftige ich mich mit hybriden Wesen. Sie sind eine Möglichkeit der Darstellung der paradoxen Existenz verschiedener Systeme, die sich zuweilen ausschließen. Sie sind eine Metapher für die dargebrachten Opfer eines Anpassungsprozesses. Sie können ihre Natur weder komplett verändern noch verneinen. Sie bewachen die Schnittstellen an denen die gesellschaftlichen Umbrüche stattfinden und befinden sich an der Schwelle zwischen dem Menschlichen und dem Tierischen, wo das Rationale mit dem Unterbewussten kollidiert.
“The vertigo of the poets”,
Mischtechnik auf Leinwand,
120x100cm,
2025
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“Das Gewicht der Tradition”,
Mischtechnik auf Leinwand,
120x100cm,
2025
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"Leda 2",
Acryl auf Leinwand,
100x120cm,
2025,
Als inspirationsquelle für dieses Gemälde diente mir die Statuette von Carrier Belleuse von 1870. Seine Darstellung, wie auch das folgende Gedicht von Rilke:
»Als ihn der Gott in seiner Not betrat,
erschrak er fast, den Schwan so schön zu finden;
er ließ sich ganz verwirrt in ihm verschwinden.
Schon aber trug ihn sein Betrug zur Tat,
bevor er noch des unerprobten Seins
Gefühle prüfte. Und die Aufgetane
erkannte schon den Kommenden im Schwane
und wußte schon er bat um Eins,
das sie, verwirrt in ihrem Widerstand,
nicht mehr verbergen konnte. Er kam nieder
und halsend durch die immer schwächre Hand
ließ sich der Gott in die Geliebte los.
Dann erst empfand er glücklich sein Gefieder
und wurde wirklich Schwan in ihrem Schoß.«
Rainer Maria Rilke, Neue Gedichte, (1908)
schildern die klassische Rollenverteilung, in der die Frau eine sich Fügende spielt und der Mann der aktive Verführer ist.
Dieses Sujet der Vergewaltigung Ledas wurde oft von Künstlern aufgegriffen, denn so konnten sie den weiblichen Körper zur Schau stellen. Der Vogel schmiegt sich eng an Leda an. Sein langer Hals lässt an einen Penis denken.
In meiner Darstellung hat Leda (ihr Name stammt vom kretischen „Lada“- „Frau“ ab) die Oberhand, sie begegnet dem aufgeregten Schwan ohne Angst und legt ihre Hand fast beschützend über ihn. Mit der zweiten Hand verschließt sie etwas verspielt den Mund des entsetzt wirkenden Kopfes, der auf dem Boden liegt.
Dabei möchte ich auf eine spielerische Weise den Verlust der Kontrolle des Mannes und den aktiven weiblichen Part zeigen. Meine Leda schaut den Betrachter herausfordernd und selbstbewusst an, ohne jegliche Scham.
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„El Niño“,
Acryl auf Leinwand,
130x130cm,
2023,
Im Aufbau dieses Bildes fallen einige nostalgische kunstgeschichtliche Referenzen auf, wie z.B. Masriera´s „Sota l´Ombrella“ oder Redon´s „Le Cyclope“. Die Idyllische und collagenhafte Strandszene in der den Betrachter das große Auge des Zyklopen anstarrt, wirkt im Zusammenhang mit dem Titel, der sich auf ein Wetterphänomen und den rapiden Klimawandel bezieht, beunruhigend.
Während der flugunfähige Esel mit dem Plastikflügel seinen Platz zwischen der Mythologie und der KI beeinflussten Gegenwart sucht, dösen die männliche und die weibliche Figuren in der Hitze.
Das Bild reflektiert die Welt durch meinen persönlichen Filter und zeigt die grotesken gegenwärtigen Parallelexistenzen, die auf eine absurde Weise zwischen persönlichem Eskapismus und der Apokalypse gedeihen.
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"Nektar, Ambrosia und Proteinshakes",
Acryl auf Leinwand,
150x130cm,
2023,
Klare, kontrastierende Farbtöne prägen die Figuren dieser kollagenhaften Arbeit. Ein Hauch von Mehrdeutigkeit rührt der von der surrealen Landschaft und der Zusammenstellung der Figuren her. Die Komposition wirkt ruhig, zugleich ist sie offen und hoch inszeniert, die Protagonisten sind in einem Raum zwischen der Mythologie und der KI beeinflussten Gegenwart gefangen.
Die Motive schauen weg, sie verbergen zum Teil ihre Identität und erzählen vom Gefühl der Isolation, doch paradoxerweise ist immer noch Nähe zu spüren.
Thematisch setze ich mich hier mit der Fokussetzung; den verfehlten Zielen; der Selbsterkenntnis; den romantischen Vorstellungen, die einen fehlleiten und der toxischen Besessenheit unserer Gesellschaft die flüchtige jugendliche Frische als den Höhepunkt der Schönheit zu bewahren.
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"Postcovid hybrid",
Acryl auf Leinwand,
140x120cm,
2023
Diese Arbeit wird von einer hybriden Gestalt und Wiederholungen dominiert. Aus dem Rumpf eines Pferdes wachsen miteinander konkurrierend zwei männliche Oberkörper.
Aufgescheuchte Reiher und Löffler fliegen als symbolhafte Darstellung der Angstzustände durch den Bildraum. Das Flugzeug, welches Kondensstreifen hinterlässt, katapultiert den Bildinhalt in die Gegenwart und wirkt etwas bedrohlich.
Eine vereinsamte McDonald´s Filiale als kapitalistisches Symbol im Hintergrund und ein verrostetes Schild, das vor radioaktiver Strahlung in Tschernobyl warnt, implizieren das Aufflammen alter Konflikte.
Tageslicht und der volle Mond versetzen die Szenerie in eine paradoxe Übergangsphase, die eine zeitliche Zuordnung unmöglich machen.
Der blühende Kirschbaum als Symbol der Hoffnung für einen Neuanfang steht im Widerspruch zum grauen verstrahlt wirkenden Gras.
In diesem Bild spiegelt sich der permanente Prozess meiner Identitätsbildung, den ich als queere Person durchgehe. Der Tanz zwischen den paradoxen Existenz verschiedener Systeme, die sich zuweilen ausschließen, ist wie ein Ritt entlang der Schnittstellen an denen die gesellschaftlichen Umbrüche stattfinden.
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“Insomnia”,
Acryl auf Leinwand,
60x50cm,
2023
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“Metamorphose 2”,
Acryl auf Leinwand,
120x100cm,
2022,
Privatbesitz,
Bei diesem Werk habe ich mir die Freiheit genommen die Identität des Dargestellten im malerischen Prozess so zu verändern, dass daraus ein neues Charakter entstanden ist. Die klassische Figur des Minotaurus erlebt hier unter meiner Ägide eine Metamorphose, die ihn in die Gegenwart katapultiert. Sein tierischer und doch anthropomorpher Kopf unterstreicht seine hybride Natur, wie auch die Farben, die einander kontrastieren und sich gegenseitig aufleuchten lassen.
Der Minotaurus, der sich hier in einem Lotusmeer befindet, ist kein vollkommenes Wesen. Er befindet sich in der Phase der tierischen Unbewusstheit, einem idealen und natürlichen Zustand. Allerdings erreicht dieses Hybridwesen keine Symbiose in sich und keinen harmonischen Ausgleich mit der Welt, es versteckt sich in seinem Labyrinth, dem mythischen Symbol, welches sein Gefängnis und Zufluchtsort zugleich darstellt.
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“Metamorphose 1”,
Acryl auf Leinwand,
120x100cm,
2022,
Privatbesitz,
Den Anstoß für dieses Bild hat mir eine antike römische Zentaur und Eros Gruppe gegeben. Ich habe mir die Freiheit genommen die Identitäten der Dargestellten im malerischen Prozess so zu verändern, dass daraus neue Charaktere entstanden sind. Der Eros ist zu einem gealterten “Suchtengel“ mit Zuckerwattehaaren geworden, der zu müde zum Fliegen ist. Der Zentaur hat unter meiner Ägide ebenfalls eine Metamorphose erlebt, die ihn in die Gegenwart katapultiert.
Beide Wesen sind Hybride, ihre gespaltene Natur wird von den Farben unterstrichen, die vielmehr Emotionen beschreiben.
Die Mischung aus dem traumhaften Surrealismus, den klassischen Formen und unruhigen Pinselstrichen lässt hier eine weitere Ebene der Zweideutigkeit entstehen.
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“Dopamin”,
Acryl auf Leinwand,
120x100cm,
2023,
Dieses ironische Werk versinnbildlicht amouröse Abenteuer, die uns ins Ruin zu stürzen vermögen. Ein tätowierter Amor, bloß mit einer Uhr und einer Halskette bekleidet, spannt seinen Liebesbogen auf und reitet dabei ein entspannt wirkendes Schwein.
Der Titel bezieht sich auf das sogenannte Hormon des Glücks, des Habenwollens und der Kontrolle. Das Molekül der Lust, Motivation und Sucht spielt eine Rolle, sobald wir etwas greifen wollen, was sich außerhalb unserer Reichweite befindet. Ein Liebesobjekt, welches gemischte Signale sendet, setzt bei uns viel Dopamin frei. Je stärker das Objekt der Begierde uns verunsichert, umso höher wird der Dopaminspiegel. Das dopaminverseuchte Gehirn führt uns zur Fehlannahme, die große Liebe vor sich zu haben. Wir erleben einen Kontrollverlust und er setzt viel Leidenschaft frei.
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"Transitions",
Mischtechnik auf Leinwand,
110x120cm,
2019
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“Des Königs böses Spiel”,
Mischtechnik auf Leinwand,
100x100cm,
2020,
Privatbesitz.
Als Inspiration für dieses Werk diente mir die Skulptur „Theseus und Minotaurus“ von Ramey aus Gardin des Tuileries mit ihrer überbordenden erotischen Ausstrahlung und Sinnlichkeit, die ihre Inspirationsquelle im Mythos findet.
Ich thematisiere hier den Umgang mit Macht, Geschichte (die von Siegern geschrieben wird) und die Perspektive der Opfer.
Minotaurus, ein Mischwesen, ein Hybrid, ein Verstoßener, ein Monster erscheint hier viel menschlicher und empfindsamer als sein Gegner - die “Lichtgestalt“ Theseus.
Bei der Farbgebung bezog ich mich auf Arbeiten von Bonnard und den Nabis. Die malerische Aussage entsteht hier aus dem Zusammenklang der leuchtenden Farben, die einander kontrastieren. Der widersprüchlich abstrakte und gleichzeitig realistische Hintergrund erinnert an das Innere eines Rokoko-Schlößchens. So verbinden sich durch die Zitate und Implikationen gegensätzliche Elemente verschiedener Epochen.
Dieses Werk ist mit verdünnter Acrylfarbe auf die mit Seide bespannter Leinwand gemalt. Dadurch und die leichte Verschiebung der Oberfläche greife ich mit meiner Arbeitsstrategie auf die Charakteristika der Fotografie zurück. Das Bild ist multimedial und hinterfragt das Medium der Malerei, aber auch die visuelle Wahrnehmung des digitalen Zeitalters.
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"Morgen des Minotaurus",
Mischtechnik auf Leinwand
100x100cm,
2013,
Privatbesitz
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"Der Tanz 2",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x60cm,
2016,
Privatbesitz
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"Der Tanz",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x70cm
2011,
Privatbesitz
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"Leda"
Mischtechnik auf Leinwand,
100x70cm,
2014,
Privatbesitz
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"The open time",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x100cm,
2016
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"Grenzgänge"
In dieser Serie werden kunstgeschichtliche Zitate, parallelen und zuweilen paradoxe Existenzen miteinander verbunden.
Dabei werden Fragmente aus Mythologie, Alltagskultur und das Banale miteinander in Beziehung gesetzt, um die vielfältigen Übergänge und Überschneidungen zwischen verschiedenen Sphären menschlicher Erfahrung zu zeigen.
Der Begriff „Grenzgänge“ verweist auf die liminalen Zustände und Übergangsphasen, die in der Kunst, Mythologie und im Alltag existieren. Diese Grenzbereiche sind Orte der Transformation, an denen sich Bedeutungen verschieben und neue Perspektiven entstehen. Durch die Verbindung von kunsthistorischen Zitaten mit mythologischen Motiven und alltäglichen Elementen wird die Vielschichtigkeit menschlicher Wahrnehmung sichtbar, die sich zwischen der Hochkultur und der Banalität bewegt.
Inhaltlich lässt sich diese Serie im Kontext der Intermedialität und der Grenztheorien verorten. Es geht um die Untersuchung von Übergangsphänomenen, die in der Kunst als Mittel zur Reflexion gesellschaftlicher, kultureller und psychologischer Grenzen dienen. Die Verwendung mythologischer Fragmente ermöglicht zudem eine tiefere Auseinandersetzung mit kollektiven Archetypen und universellen Symbolen, die in verschiedenen Kulturen und Epochen wiederkehren.
"Aktaion 2",
Mischtechnik auf Leinwand,
120x100cm,
2024,
Privatbesitz.
Diese Multimedia Arbeit ist eine Interpretation des Aktaion Mythos.
Dabei interessiert mich die tiefenpsychologische und metaphorische Ebene des Mythos.
Die sich im Sprung befindende hybride Figur im Moment ihrer Verwandlung steht für den Kontrollverlust über eigenen emotionalen Zustand. Die Hunde des Aktaion, die ich als Schäferhunde dargestellt habe, lege ich hier als eigene Verhaltensmuster, die Einem zum Verhängnis werden aus. Die starke und unabhängige Diana im unteren Teil des Bildes dagegen wirkt ausgeglichen und beherrscht. Die starken farblichen Unterschiede, die Kälte und Wärme kontrastieren, intensivieren das Drama.
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"They wanted him to be a soldier",
120x100cm,
Mischtechnik auf Leinwand,
2024
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"Phaeton",
Mischtechnik auf Leinwand,
120x100cm,
2023,
Privatbesitz.
Der Titel des Werks bezieht sich auf den Phaeton Mythos.
Dabei interessiert mich die mythologische Gestalt des Phaetons mit ihren Unsicherheiten und dem daraus resultierenden unbedachten Höhenflug und dem anschließenden tödlichen tiefen Fall, der Andere ins Verderben stürzt. Narzisstische Überheblichkeit und das Bedürfnis um jeden Preis gesehen zu werden, unbeachtet der Konsequenzen sind Komponenten einer Geschichte, die die Geschichte der Menschheit begleiten.
Der Aufbau dieser multimedialen Arbeit ist collagenhaft. Die aus Fragmenten bestehende männliche Gestalt, zweiköpfig und dreibeinig erinnert an ein zerbrechendes Monster.
Ein Schädel mit einer welken Rose, versinnbildlichen Tod und die die Vergänglichkeit des Lebens; die beiden gleich starken spielenden Ying Yang Katzen, balancieren in dem durch Perspektivelinien angedeuteten Raum.
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"Nordsee",
Acryl auf Leinwand,
120x100cm,
2023,
Privatbesitz,
Eine friedvolles Bild, das von Nostalgie, Eskapismus und Realitätsverweigerung erzählt. Ein entspannter Tag an der Nordseeküste mit Winddrachen in allen erdenklichen Formen und Farben. Die Sonne, der Wind und die Schreie der Möwen begleiten Einen beim Spaziergang entlang der Linie, die die Kindheit vom Erwachsensein trennt.
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"Der Übergang",
Mischtechnik auf Leinwand,
130x130cm,
2021,
Privatbesitz
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"Aktaeon",
Mischtechnik auf Leinwand,
130x130cm,
2020,
Privatbesitz
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"Ceci n´est pas un soldat",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80cm,
2012-23
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"Borderlines",
Mischtechnik auf Leinwand,
130x130cm,
2020-22
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"Die bunte Tarnung der Einsamkeit",
Mischtechnik auf Leinwand,
130x130cm,
2018,
Privatbesitz
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"Flitterwochen",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x100cm,
2012-16,
Privatbesitz
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"Spielchen",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x100cm,
2015,
Privatbesitz
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"Der Käfig",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x120cm,
2014,
Privatbesitz
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"Stillleben"
Stillleben sind eine faszinierende Gattung, die seit Jahrhunderten die Darstellung unbewegter Gegenstände nutzt, um sowohl technische Fertigkeiten als auch tiefere Bedeutungen zu vermitteln. Das Genre reicht bis in die Antike zurück, erlebte in der Renaissance und im Barock eine Blütezeit, besonders in den Werken niederländischer Meister, die Themen wie Vergänglichkeit und Fülle erforschten. In meinen Arbeiten nutze ich die Vielseitigkeit des Genres: Es bietet mir die Möglichkeit, mit Komposition, Licht, Textur und Farbe zu experimentieren und gleichzeitig in der Gegenwart über die Vergänglichkeit nachzudenken. In einer Welt voller Schnelllebigkeit ist das Stillleben eine bewusste Reflexion auf das Alltägliche und das Banale, was ich in Szene setze.
Es ist ein Medium, um sowohl technische Fähigkeiten zu zeigen als auch symbolische Botschaften zu vermitteln.
In meiner Arbeit versuche ich, die Tradition des Genres mit modernen Techniken und Perspektiven zu verbinden, um neue Ausdrucksformen zu schaffen.
"Stillleben 20",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x60cm,
2025
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"Stillleben 19",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x60cm,
2025
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"Stillleben 18",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80cm,
2024
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"Stillleben 17",
Acryl auf Leinwand,
100x90cm,
2022,
Privatbesitz
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"Stillleben 16",
Acryl auf Leinwand,
100x90cm,
2022,
Privatbesitz
Button
"Stillleben 15",
Mischtechnik auf Leinwand,
90x90cm,
2021,
Privatbesitz
Button
"Stillleben 14",
Mischtechnik auf Leinwand,
90x90cm,
2021,
Privatbesitz
Button
"Stillleben 13",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x70cm,
2020
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"Stillleben 12",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x70cm,
2019,
Privatbesitz
Button
"Stillleben 11",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x60cm,
2019,
Privatbesitz
Button
"Stillleben 10",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x60cm,
2019,
Privatbesitz
Button
"Stillleben 9",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x60cm,
2018,
Privatbesitz
Button
"Stillleben 8",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x80cm,
2018,
Privatbesitz
Button
"Stillleben 7",
Mischtechnik auf Leinwand,
60x50cm,
2018,
Privatbesitz
Button
"Stillleben 6",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x70cm,
2018,
Privatbesitz
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"Stillleben 5",
Mischtechnik auf Leinwand,
70x60cm,
2018
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"Stillleben 4",
Mischtechnik auf Leinwand,
70x60cm,
2018,
Privatbesitz
Button
"Stillleben 3",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x100cm,
2015,
Privatbesitz
Button
"Stillleben 2",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x70cm,
2014,
Privatbesitz
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"Stillleben 1",
Mischtechnik auf Leinwand,
60x50cm,
2014,
Privatbesitz
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"Licht, Schatten und Transparenz"
In dieser Serie, die inhaltlich breitgefächert ist, nutze ich die Kraft von Transparenz sowie Hell- und Dunkelkontrasten, um Körper und Raum zu bilden und zu gestalten. Durch den gezielten Einsatz von Lasuren entstehen vielschichtige Bildkompositionen, die Formen und Strukturen auf eine offene und durchsichtige Weise offenbaren. Diese Technik ermöglicht es, räumliche Tiefe sowie die Beziehungen zwischen dem Betrachter und den Darstellungen sichtbar und erfahrbar zu machen.
"Überschneidungen",
Acryl auf Leinwand,
130x130cm,
2022.
Als Vorlage für dieses Werk diente mir Rubens´ „Raub der Töchter des Leukippos“, als ich das Original in der alten Pinakothek in München sah, hatte ich sofort das Bedürfnis damit zu arbeiten.
Dabei interessieren mich: die spannungsvolle, dynamische und komplexe Komposition, die sich mit einer dramatischen und theatralischen Szenerie verbindet; die Räumlichkeit und Plastizität, die durch Hell-Dunkel-Modellierung und zahlreiche Überlagerungen entstehen; die Darstellung der toxischen Männlichkeit und der Verletzlichkeit in Form des weiblichen Körpers; Rubens Begeisterung für den menschlichen Körper und seiner Fähigkeit Bewegung, Aktion und paradoxerweise Stille in einem geballten Block aus Körpern darzustellen.
Diese Arbeit ist zugleich eine Auseinandersetzung mit dem Körper, dem Fleisch und der Haut, die Rubens seinerseits so virtuos darstellt; mit Farbe und Oberflächen; mit Pinselstrichen, Transparenz und Strukturen; mit dem Verhältnis Künstler-Auftraggeber; mit Hierarchie und Politik, mit Gewalt und Geschlechterrollen.
In meiner Version habe ich durch transparente Farben und unruhige Pinselstriche versucht eine Komposition darzustellen, die trotz Gegensätze eine Einheit bildet und ein barockes Stück in ein Gegenwärtiges verwandelt.
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"Berlin Minotaurus",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80 cm,
2023,
Privatbesitz.
Durch eine Maske anonymisierte männliche Gestalt dominiert den Bildraum. Zwei Schatten, männlich und weiblich geben der Indigofigur eine nicht binäre Tendenz.
Der Großstadt Minotaurus ist kultiviert, er lebt seine Lüste und Bedürfnisse aus. Durch Rauschmittel erreicht er eine Symbiose zwischen sich und der Außenwelt. Er genießt sein Labyrinth, welches, trotz seiner Freiheit, sein Gefängnis und Zufluchtsort zugleich bleibt.
In seinem hybriden Zustand lebt er im destruktiven Moment ohne Gedanken an die Zukunft.
Die klassische Figur des Minotaurus erlebt unter meiner Ägide eine Metamorphose, die ihn in die Gegenwart katapultiert.
Dieses Werk ist mit Acryl auf die mit Seide bespannte Leinwand gemalt. Durch die leichte Verschiebung der verpixelt wirkende Oberfläche greift meine Arbeitsstrategie auf die Charakteristika der digitalen Medien zurück. Das Bild ist multimedial, die Seide liegt wie eine zweite Haut oder ein Filter über der Leinwand. So hinterfrage ich das Medium der Malerei, aber auch die visuelle Wahrnehmung des digitalen Zeitalters.
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"Das Auge",
Acryl auf Leinwand,
100x100cm,
2023,
Privatbesitz.
Die dargestellte Szenerie, ein Mann, auf dem Boden sitzend, sein Spiegelbild betrachtend, schreit nach Stille und Intimität. Umrahmt von einer Maske nach M. Janco, das Groteske mit dem Alltäglichen verbindend und einer Statue nach C. Parmigianni, die als surreales Element die Leibhaftigkeit der Figur kontrastiert, gerät der Betrachter unweigerlich ins Visier des Reflektierenden und wird Teil des Prozesses. Selbst völlig zurückgezogen und abgewand, kann sich die Figur nicht von der Sicht anderer lösen und wird in ihrer Selbstreflexion gebrochen. Verstärkt werden diese Spannungen durch sichtbare Pinselstriche, umhüllt von transparentem Grün und Rosa, Farben die versuchen Klarheit und Distanz zu schaffen, wo keine Distanz möglich ist.
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"Die Ruhe der Einsamkeit",
Acryl auf Leinwand,
130x110cm,
2022,
Privatbesitz
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"Glashouse 2",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x70cm,
2016,
Privatbesitz
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"Glashouse",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x70cm,
2016,
Privatbesitz
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"Portrait, cut"
In der Serie „Portrait, cut“ setze ich mich mit Charakteristika verschiedener Medien auseinander, die ich zu einem intermedialen Gewebe zusammensetze und somit die Grenzen einzelner Medien auflöse.
Das Sujet dieser Serie sind Portraits, die als Pars pro toto die höchste Position in der Hierarchie des Körpers genießen und dadurch zur Repräsentation für das Ganze werden. Diese Portraits werden in Fragmente zerlegt.
Der Entstehungsprozess dieser Werkreihe durchläuft den gezielten Einsatz von transparenten Stoffen, die mit Acryl bemalt werden. Anschließend werden die Stoffe geschnitten und auf Leinwand kaschiert. So wird die Oberfläche der Leinwand mit einer zweiten Haut belegt, durch die die malerischen Schichten hindurch scheinen und eine irritierende Dopplung entstehen lassen. Zudem lässt diese Arbeitsweise die Gewebestruktur der Stoffe erkennen, wodurch die Oberfläche verpixelt wirkt, der schöne Schein der Fassade wird brüchig und durchlässig.
Mit den Verschiebungen und der verpixelt wirkenden Oberfläche nehme ich Bezug auf digitale Bildbearbeitung. Das aktive Eingreifen in die Bildebene nimmt seinerseits den Bezug auf Collage und Bildhauerei.
So verbinden sich verschiedene Medien und die disparaten Ebenen treten miteinander in einen Dialog.
In diesem Dialog entsteht der postmediale Untergrund auf dem sich das heutige menschliche Subjekt abzeichnet.
"Portrait, cut 4",
Mischtechnik auf Leinwand,
60x50 cm,
2018,
Privatbesitz
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"Portrait, cut 5",
Mischtechnik auf Leinwand,
60x50 cm,
2018,
Privatbesitz
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"Portrait, cut 6",
Mischtechnik auf Leinwand,
60x50 cm,
2018,
Privatbesitz
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"Portrait, cut 2",
Mischtechnik auf Leinwand,
60x50 cm,
2018
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"Alechad",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x80 cm,
2018,
Privatbesitz
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"Marina",
Mischtechnik auf Leinwand,
60x50 cm,
2018,
Privatbesitz
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"Portrait, cut 1",
Mischtechnik auf Leinwand,
60x50 cm,
2017,
Privatbesitz
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„Saints on sale“
Selbstdarstellung in den sozialen Medien, digitale Filter und die materialistische Instrumentalisierung der Schönheit inspirieren diese Serie.
Die Portraitierten erscheinen im besten Licht, makellos und verführerisch, diese Darstellungsweise impliziert die Verlockungen einer Dating App. Eine weitere Anknüpfung an die Digitalisierung ist meine Technik; die Leinwand ist mit einem seideähnlichen Stoff bespannt, so erscheint die Oberfläche screenartig.
Die Protagonisten liefern sich dem Betrachter aus und verführen Ihn. Dieses „Spiel“ findet seine Parallelen in vielen Kunstepochen. Im theatralischen Stil des Barock malten die Künstler unter dem Vorwand eines religiösen Inhaltes Darstellungen explizit sexueller Natur. Die Malerei wurde von der katholischen Kirche zu Propagandazwecken genutzt. Die Ekstase in den Darstellungen der Heiligen oder Engel ähnelt der Ästhetik der Pornografie.
Allerdings gibt es einen Unterschied zur heutigen neoliberalen Selbstvermarktung. Die weinenden Protagonisten beuten sich selbst auf Instagram oder gar OnlyFans in der Illusion der Selbstverwirklichung aus.
"Saints on sale 5",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80cm,
2023,
Privatbesitz
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"Saints on sale 4",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x80cm,
2019,
Privatbesitz
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"Saints on sale 3",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x80cm,
2019,
Privatbesitz
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"Saints on sale 2",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x80cm,
2019,
Privatbesitz
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"Saints on sale 1",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x80cm,
2019
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“Buy Me"
In der Serie „ Buy me“ verschmelzen instrumentalisierte Schönheitsideale.
In diese malerische Arbeit binde ich eine leichte Dopplung als Charakteristika der Fotografie ein. Diese Dopplung wende ich als malerische Strategie an, so erscheinen meine Arbeiten im „screenartigen“ Zustand.
Thematisch setze ich mich in dieser Serie mit dem malerisch reproduzierbaren Körper, der zwischen Geheimnis und Trivialität, Fülle und Leere oszilliert. Ich setze mich mit Haltungen und Symbolen des Körpers auseinander, der sich in Kleidung versteckt.
Die Serie zeigt der Werbung entnommene Gestalten: jung, appetitlich, mit makellosen Körpern, sportlich, und verführerisch.
Der individuelle Ausdruck dieser idealisierten Portraits ist durch die Konsumgesellschaft und Reproduzierbarkeit bis zur Bedeutungslosigkeit herabgesetzt.
Die Portraitierten erscheinen puppenhaft, sie sind ästhetisch manipuliert, beliebig verstellbar und dem Betrachter als Produkt ausgeliefert, gleichzeitig verführen sie den Betrachter mit der Schönheit der Oberflächen.
Ihre zur Schau gestellten Körper werden zu aus ihren Grenzen entweichenden Phantomen, die den Betrachter mit sauberaussehenden Utopie konfrontieren.
"Buy me 7",
Mischtechnik auf Leinwand,
80x80cm,
2016,
Privatbesitz
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"Buy me 6",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80cm,
2016,
Privatbesitz
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"Buy me 5",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80cm,
2016,
Privatbesitz
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"Buy me 4",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80cm,
2016,
Privatbesitz
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"Buy me 3",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80cm,
2016
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"Buy me 1",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80cm,
2016,
Privatbesitz
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"My therapist says"
In der Serie „My Therapist Says“ werden visuelle Elemente durch Überlagerungstechniken kombiniert, wobei zunächst scheinbar zusammenhanglose Bilder miteinander verschmolzen werden. Dieser Ansatz führt dazu, dass der ursprüngliche Kontext der einzelnen Bildbestandteile durch die Überlagerung transformiert wird, wodurch neue Bedeutungszusammenhänge entstehen. Der Hintergrund wird dabei oftmals invertiert oder in einer ungewöhnlichen Perspektive dargestellt, was den Eindruck eines „Auf den Kopf Stellens“ verstärkt und den Betrachter dazu anregt, vertraute Wahrnehmungsmuster zu hinterfragen.
Der Titel der Serie bezieht sich metaphorisch auf den psychotherapeutischen Prozess, bei dem es um das Erkennen und Verstehen von Verhaltensmustern geht. In der Psychotherapie ist das Bewusstwerden dieser Muster ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Veränderung. Der mühsame Prozess der Verhaltensänderung wird hier durch die künstlerische Technik der Bildüberlagerung symbolisiert, die die Komplexität und Vielschichtigkeit menschlicher Psyche widerspiegelt. Die visuelle Manipulation fordert den Betrachter auf, gewohnte Wahrnehmungen zu hinterfragen und die zugrunde liegenden Strukturen zu reflektieren, ähnlich wie in therapeutischen Sitzungen, in denen das Bewusstwerden und die Arbeit an den eigenen Mustern im Mittelpunkt stehen.
Diese künstlerische Herangehensweise kann als eine Form der visuellen Metapher für die psychotherapeutische Arbeit verstanden werden, bei der das „Auf den Kopf Stellen“ des Bildmaterials die Umkehrung oder Neubewertung von Denkmustern symbolisiert. Durch die Kombination aus technischer Bildmanipulation und psychologischer Thematik entsteht eine vielschichtige Reflexion über die Prozesse der Selbstwahrnehmung und Veränderung.
"My therapist says 6",
Mischtechnik auf Leinwand,
140x120cm,
2022
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"My therapist says 5",
Mischtechnik auf Leinwand,
70x50cm,
2021
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"My therapist says 4"
Acryl auf Leinwand,
80x100cm,
2021,
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"My therapist says 3",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80cm,
2021
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"My therapist says 2",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80cm,
2018,
Privatbesitz
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"My therapist says 1",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x80cm,
2018,
Privatbesitz
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"Stimme des Raums"
„Stimme des Raums“ ist eine Gemäldeserie, die durch die Darstellung verschiedener Charaktere gekennzeichnet ist, die den Bildraum ohne Hierarchien bevölkern. Dabei werden kunstgeschichtliche Zitate, Objekte und Portraits miteinander in Beziehung gesetzt, wodurch eine vielschichtige narrative Ebene entsteht. Diese Zusammenstellung spiegelt die gleichzeitige Existenz unterschiedlicher kultureller und historischer Elemente wider und lädt den Betrachter ein, die parallelen Bedeutungswelten zu erkunden.
Durch diese künstlerische Anordnung entsteht ein Porträt unserer komplexen und oftmals widersprüchlichen visuellen Realität. Die Serie thematisiert die Vielfalt und Vielschichtigkeit der Wahrnehmung sowie die gleichzeitige Präsenz verschiedener kultureller Codes innerhalb eines gemeinsamen Raumes.
Mein Interesse liegt in der Erforschung der eigenen Position innerhalb dieses vielschichtigen Gefüges. Dabei steht die Interaktion mit dem Betrachter im Mittelpunkt, um einen „idealen“ und freien Raum zu schaffen, der neue Perspektiven eröffnet. Dieser Raum dient als Plattform für Reflexion, in dem traditionelle Hierarchien und festgelegte Sichtweisen hinterfragt und neu gestaltet werden können. Ziel ist es, durch die künstlerische Praxis einen Raum der Offenheit und des Dialogs zu schaffen, der die Betrachter dazu anregt, ihre Wahrnehmung zu erweitern und ihre eigene Position im Kontext der visuellen Kultur neu zu bestimmen.
Stimme des Raums 6 (Die Unruhe),
Mischtechnik auf Leinwand,
130x130cm,
2022
Privatbesitz
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"Stimme des Raums 5" (Die Haut der Anderen),
Mischtechnik auf Leinwand,
90x90cm,
2021,
Privatbesitz
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"Stimme des Raums 4" (Emotionsregulator),
Mischtechnik auf Leinwand,
130x130cm,
2020-2022,
Privatbesitz
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"Stimme des Raums 3",
Mischtechnik auf Leinwand,
130x130cm,
2020,
Privatbesitz
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"Stimme des Raums 2",
Mischtechnik auf Leinwand,
120x120cm,
2020,
Privatbesitz
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"Stimme des Raums 1",
Mischtechnik auf Leinwand,
100x120cm,
2020,
Privatbesitz
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"Stimme des Raums 0"
(Erwartungen),
Mischtechnik auf Leinwand,
100x100cm,
2017
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